Warum lohnt sich Zeitarbeit für Unternehmen?

Warum lohnt sich Zeitarbeit für Unternehmen?

Zeitarbeitnehmer bringen frischen Wind in das Unternehmen. Sie verfügen über Erfahrungen aus den wechselnden Kundeneinsätzen bei anderen Firmen. Mit ihrem Know-how setzen sie häufig neue Impulse. Betrieben und Mitarbeitern bietet das die Chance, Arbeitsabläufe zu verbessern. Umgekehrt sind viele Unternehmen unterbesetzt, weil sie sich nicht bewusst sind, wie wertvoll diese „Zeitarbeiter“ wirklich sind. Am Ende verlieren sie diese wertvollen Mitarbeiter an andere Unternehmen, die bessere Arbeitsbedingungen bieten. Meine Antwort ist einfach: Bieten Sie ihnen eine bessere Bezahlung und bessere Arbeitsbedingungen!

Aber seien Sie vorsichtig: Wenn Sie das tun, schaffen Sie sich möglicherweise selbst ein noch größeres Problem. Denn viele dieser Mitarbeiter werden Ihr Unternehmen verlassen, weil sie für andere Unternehmen arbeiten wollen, die ihr Fachwissen zu schätzen wissen. Wenn Sie diese Art von Anreizen bieten, können Sie aber auch eine Abwanderung von Fachkräften bewirken. Die Unternehmen, die ihr Fachwissen zu schätzen wissen. Wissen Sie, meiner Meinung nach gibt es nur drei Arten von Mitarbeitern, bei denen Sie sich Sorgen machen müssen, sie an andere Unternehmen zu verlieren:

In diesem Fall besteht die Kompetenz Ihres Unternehmens in der Fähigkeit, die Fähigkeiten anderer zu erkennen und zu nutzen. Fachkräfte, die sich entschließen, Ihr Unternehmen zu verlassen, gehen vielleicht zu einem anderen Unternehmen, wo sie sich geschätzt fühlen und eine echte Chance haben, etwas zu bewirken. Oder sie gründen ihr eigenes Unternehmen. Oftmals verschafft ihnen ihr Fachwissen einen unmittelbaren Wettbewerbsvorteil gegenüber anderen Unternehmen.

Eine Möglichkeit besteht darin, mehr Geld zu bieten als die Konkurrenz. Eine andere Möglichkeit besteht darin, eine herausfordernde Tätigkeit mit großem Wachstumspotenzial anzubieten, und eine weitere Möglichkeit besteht darin, Ihrem Mitarbeiter eine Situation zu bieten, bei der er nicht verlieren kann. Das heißt, wenn er oder sie hart arbeitet, wird das Unternehmen Erfolg haben und profitieren. Und wenn nicht, ist es auch egal, denn das Unternehmen wird ohnehin nicht untergehen. Jobs wie das Reinigen von Häusern, die Arbeit als Lagerist in großen Einzelhandelsgeschäften, das Auffüllen von Regalen in Lebensmittelgeschäften und so weiter.

Der Einsatz von Leiharbeitnehmern erfreut sich in Deutschland steigender Beliebtheit. Laut einer aktuellen Arbeitsmarktberichterstattung der Bundesagentur für Arbeit waren im Juni 2016 rund eine Millionen Zeitarbeitnehmer in der Bundesrepublik tätig – das sind knapp 5 % mehr als noch im Vorjahr. Im Vergleich dazu wurden in dieser Zeit nur 471.000 neue Arbeitsplätze geschaffen. Und wie Sie weiter unten sehen werden, hat sich diese Situation seit Jahren verschlechtert. Immer mehr Arbeitnehmer greifen auf Zeitarbeit zurück, nicht weil sie besonders schutzbedürftig sind, sondern weil sie keine anderen vernünftigen Alternativen finden können.

Hierfür gibt es mehrere Gründe. Erstens gibt es nicht genügend verfügbare oder willige qualifizierte Menschen. Das gilt nicht nur in Deutschland, sondern überall auf der Welt.Zweitens macht es die Art vieler Arbeitsverträge in Deutschland für einen Arbeitgeber fast unmöglich, jemanden langfristig einzustellen. So sind die meisten Leiharbeitnehmer in Deutschland keine „Festangestellten“, sondern „Leiharbeitnehmer“. Nach deutschem Recht bedeutet dies, dass ihre Arbeitszeiten viel stärker eingeschränkt sind als die eines regulären Arbeitnehmers.Und dies ist kein „akademisches“ Thema. Der Einsatz von Leiharbeitnehmern ist inzwischen so weit verbreitet, dass er für viele reguläre Arbeitnehmer ernsthafte Folgen hat.

Der Einsatz von Leiharbeitnehmern kann sich für Entleihunternehmen aus verschiedenen Gründen lohnen. Ein häufig zitierter Grund ist die höhere Flexibilität im Personaleinsatz: Das Unternehmen verfügt über eine abrufbare Reserve an Personal für einen bedarfsgerechten Personaleinsatz.

Wie ich bereits gesagt habe, ist dies besonders wichtig in einer Branche, in der der technologische Wandel so schnell voranschreitet. Ein weiterer Vorteil ist die geringere Mitarbeiterfluktuation. Dies wird oft im Zusammenhang mit Outsourcing angeführt, gilt aber auch für Unternehmen, die Zeitarbeiter einsetzen. Wenn aber alle Ihre Mitarbeiter „Stammkräfte“ (d. h. Vollzeitbeschäftigte) sind, dann hat Ihr Arbeitgeber, wenn sich die Praxis als weniger rentabel erweist als erwartet, eine eingebaute Quelle für Ersatzkräfte, die ihm helfen, die Situation zu bewältigen. Nehmen wir andererseits an, Sie sind ein „normaler“ Angestellter, der für ein Unternehmen arbeitet, das Zeitarbeiter einsetzt. Wenn sich herausstellt, dass die Praxis weniger rentabel ist, als Sie erwartet haben, ist außer Ihnen niemand entbehrlich. Keine angenehme Situation. In manchen Fällen kann die Zeitarbeit sogar die Arbeitszufriedenheit verbessern.

Umgekehrt kann sich die Situation verschlechtern, wenn ein erhebliches Qualifikationsgefälle zwischen Arbeitnehmern und Zeitarbeitskräften besteht: In Deutschland ist es den Agenturen untersagt, Zeitarbeitskräfte einzustellen, es sei denn, sie erhalten das gleiche Gehalt und die gleichen Arbeitsbedingungen wie Festangestellte. Doch viele dieser Gesetze sollen Arbeitnehmer vor dem Missbrauch von Arbeitgebern schützen und nicht vor dem Missbrauch von Arbeitnehmern untereinander. Zum Beispiel gibt es derzeit eine große öffentliche Debatte über so genannte „Gig-Economy“- oder „Sharing-Economy“-Arbeitnehmer, die im Wesentlichen selbständig sind. Sind sie wirklich selbständig, oder sind sie wirklich Arbeitnehmer? Die Wahrheit ist, dass es rechtlich kaum einen Unterschied macht, und da diese Arbeitnehmer keinerlei Rechte haben, haben es ihre Unternehmen auch nicht. Die deutsche Regierung ist endlich aufgewacht und hat erkannt, dass sie etwas gegen dieses wachsende Problem unternehmen muss. Im Dezember 2015 kündigte der damalige Finanzminister Wolfgang Schäuble an, ein neues Gesetz zur Regulierung der Gig-Economy einzuführen. Wie groß ist dieser Pool von Zeitarbeitskräften? In einigen Fällen handelt es sich bei einer beträchtlichen Anzahl von ihnen um Universitätsstudenten, die am Anfang ihrer beruflichen Laufbahn stehen. Andere sind vielleicht Rentner, die keine Arbeit mehr finden können. Wieder andere sind vielleicht Eltern, die zu Hause bleiben und sich etwas dazuverdienen wollen.

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