Erneut ist es für Saisonarbeitskräfte schwierig, nach Deutschland zu kommen. Viele werden außerdem aus Angst zu Hause bei ihren Familien bleiben. Auf der anderen Seite sind zehntausende Menschen in Deutschland gezwungen zu Hause zu bleiben. Für viele sind damit katastrophale wirtschaftliche Folgen verbunden. Die Arbeit auf den landwirtschaftlichen Betrieben kann jedoch nicht einfach verschoben werden. Die Notsituation auf den Feldern ist also auch eine Chance. Sie kann diejenigen, die Arbeitskräfte suchen, mit denjenigen zusammenbringen, die Arbeit suchen. Sie kann sogar ihren Bedarf übersteigen. Betriebe in Deutschland, die über gute Arbeitskräfte verfügen, haben oft einen Überschuss an Arbeitskräften, für den es zwei Möglichkeiten gibt: Die Betriebe können mehr Geld (höhere Löhne) oder bessere Arbeitsbedingungen (weniger Arbeit) anbieten. Sie ist jedoch nicht immer möglich. Dies gilt insbesondere für Obstbaubetriebe.
Wenn Sie z. B. Saisonarbeiter sind und in einer der großen Städte wohnen, sollten Sie leicht etwas zu tun finden. Wenn Sie in einer Kleinstadt oder auf einem Bauernhof leben, wird es schwieriger sein. Der Obstanbau und die Obsternte gehören zu den Sektoren, in denen viele Deutsche, die Arbeitskräfte brauchen, diese nicht bekommen. Vor allem diejenigen, die keine Beziehungen haben. Sie werden wahrscheinlich einige junge Leute treffen, die gerne auf Ihrem Hof arbeiten würden. „Viele der jungen Leute in Deutschland, die auf einem Bauernhof arbeiten wollen, haben gar keine Beziehungen.
Sie wissen nur, dass sie hier leicht Arbeit finden können. Sie sind sehr selbständig und haben keine Ahnung von der Komplexität eines Betriebes. Deshalb stellen viele Obstbauernhöfe in Deutschland Menschen aus Osteuropa ein, die billig sind und bereit, lange zu arbeiten.Aber das geht natürlich auf Kosten der Obstbauern.
Wie ich Ihnen in diesem Newsletter gezeigt habe, gibt es in Deutschland Tausende von Obstbauern, die gerne expandieren würden, aber einfach nicht die nötigen Arbeitskräfte finden. „Eine andere Möglichkeit ist, dass die Betriebe expandieren und sich neue Anlagen zulegen. Das gilt leider auch für die meisten anderen Betriebe in Deutschland. Für die Obstbauern gilt dies jedoch in besonderem Maße, denn sie können die neue Technologie nutzen, um ihre Produktion zu steigern. Das ist jetzt wegen der weltweiten Wirtschaftskrise besonders wichtig.Ein weiterer Grund ist, dass Japan, wo es einen großen Überschuss an Arbeitskräften gab, seine Einwanderungsgesetze verschärft hat. Die Obstpreise in Europa werden fast ausschließlich durch Exporte nach Japan gestützt.
Daher kaufen jetzt weniger japanische Verbraucher europäisches Obst, was die europäischen Landwirte stark unter Druck setzt.
Vor allem diejenigen, die das Pech haben, Obst anzubauen, das verderblich ist.Die Situation wird noch dadurch erschwert, dass es in Europa drei große Gruppen von Landwirten gibt: Diejenigen, die Getreide wie Weizen und Mais produzieren; diejenigen, die Vieh wie Kühe, Schweine und Hühner züchten; und schließlich diejenigen, die Obst und Gemüse anbauen.
In der Tat sind viele landwirtschaftliche Betriebe in Europa „gemischt“, d. h. sie bauen sowohl Getreide als auch Obst und Gemüse an, wobei Obst- und Gemüsebetriebe in der Regel viel kleiner sind als Betriebe, die Getreide oder Vieh anbauen. Das liegt daran, dass für den Anbau von Obstbäumen viel mehr Land und Arbeitskräfte benötigt werden als für den Anbau von Weizen oder Mais: Auf einem Hektar Land wachsen im Durchschnitt 10-12 Obstbäume, aber nur 2-3 Getreidepflanzen oder 4-5 Nutztiere.Auf der anderen Seite sind viele von ihnen auch sehr praktisch veranlagt. Sie wollen ihren Lebensunterhalt verdienen und sehen keinen Widerspruch zwischen beidem: Je mehr Bäume sie pflanzen, desto mehr Früchte werden sie ernten. Und sie wissen, dass sie jeden verfügbaren Quadratmeter nutzen müssen, um die Produktion ihrer Bäume zu maximieren.
Viele Obstbauern nutzen auch eine Menge neuer Technologien. Sie verfügen über Computer und Satellitenortungssysteme, die ihnen bei der Verwaltung ihrer Betriebe helfen.
Andererseits verfügen viele der Obstbauern, die ich in Deutschland getroffen habe, über weniger Ressourcen als andere Landwirte. Sie können es sich in der Regel nicht leisten, die neueste Technologie zu kaufen oder ihren Arbeitern hohe Gehälter zu zahlen. Dies liegt daran, dass sie in der Regel so weit vom Verbraucher entfernt sind, dass sie den Markt weniger beeinflussen können.
Und schließlich sind viele von ihnen kleine, unabhängige Unternehmen, die über keinerlei Verbindungen verfügen und in der Regel Folgendes tun: Sie bauen so viel Obst an, wie sie mit den ihnen zur Verfügung stehenden Technologien und Arbeitskräften anbauen können, und verkaufen es dann an große Unternehmen, die die modernsten Technologien einsetzen und Tausende von Mitarbeitern beschäftigen, die das Obst dann an den Einzelhandel und schließlich an die Verbraucher verkaufen. Aber es scheint keinen Ausweg zu geben.